Hau ab, du Bayern-Sau! - Sportfreunde Stiller ber 11FREUNDE

Publish date: 2024-11-17

Peter Brugger, Flo Weber und Rüde Linhof, haben Sie sich eigent­lich schon mal per­sön­lich bei Oliver Pocher bedankt?
Peter: Wofür?

Immerhin hat er Ihnen mit dem unsäg­li­chen Schwarz und Weiß“ den Rang als ulti­ma­tive Natio­nal­mann­schafts­hymne abge­laufen. Ein Segen?
Peter: Wir wurden damals gefragt, ob wir das spielen wollen, haben aber sofort gesagt: Wenn wir etwas machen, dann schreiben wir es selber. Das haben wir auch getan. Jetzt könnte man spe­ku­lieren, was geschehen wäre, wenn Schwarz und Weiß“ nie­mals erschienen wäre.
Flo: Viel­leicht würden wir dann nach jedem Tor der Natio­nal­mann­schaft gespielt?
Peter: Ich glaube kaum. Das passt ja vom Text auch gar nicht. Des­wegen gibt es keinen Grund dafür, dass wir uns bei Oliver Pocher für irgendwas zu bedanken.

Hatten Sie nie Angst, mit 54, 74…“ für immer und ewig zum Grölhit Nummer eins zu werden?
Flo: Das Lied passte ein­fach per­fekt zur Stim­mung im Sommer 2006. Es stand für Auf­bruch, für den Wunsch mal wieder was zu gewinnen. Wenn man jetzt nach jedem Treffer diesen zeit­lich bezo­genen Refrain grölen würde, würde selbst der größte Hor­nochse irgend­wann mürbe werden.
Peter: Ich war 2008 beim EM-Finale in der Kurve mit deut­schen Fans. Da standen Nasen neben mir, das waren präch­tigste Arsch­lö­cher. Natür­lich will man nicht, dass die dein Lied mit­singen. Ande­rer­seits hat man es nicht in der Hand, dass nur nette, sozial enga­gierte, gut­aus­se­hende Men­schen unsere Lieder singen.
Flo: Das wäre ja auch fatal und ein biss­chen ver­messen.

Hat Ihnen der Hype um Ihren Song auch ein biss­chen Sorgen gemacht?
Flo: Diese schlei­chende Ent­wick­lung zu beob­achten, war schon der Wahn­sinn. Wir waren gegen Costa Rica beim Eröff­nungs­spiel im Sta­dion…
Rüde (brüllt): Lahm zieht rein, Tor, da hat es schon das erste Mal gezuckt.
Flo: Gegen Ecuador hörte man dann vor dem Sta­dion erste Gesänge. Aber so richtig explo­diert ist es erst nach dem Argen­ti­nien-Spiel. Als das Lied plötz­lich im Olym­pia­sta­dion über die Laut­spre­cher lief, bin ich fast zusam­men­ge­klappt vor Stolz. 
Rüde: Nach dem Polen-Spiel schallte das Lied zumin­dest in Mün­chen durch die Gassen. Da hab ich mir erst mal ein Bier auf­ge­macht.

Blieb da Zeit, um mal durch­zu­atmen und das alles zu ver­ar­beiten?
Peter: Wir waren so froh, dass wir mit diesen ganzen offi­zi­ellen Songs nichts am Hut hatten. Unser Lied hat sich langsam in die Herzen gefressen. Natür­lich war dieser Sommer für uns ein ein­ziger Rausch.

Vor­sorg­lich haben Sie auch gleich eine 2010er-Ver­sion auf­ge­nommen.
Peter (grinst): Ne, die haben wir natür­lich erst nach dem Aus­scheiden gegen Ita­lien auf­ge­nommen.
Rüde: Wir sind nachts noch schnell ins Studio. Wir wollten die Euphorie nutzen. (alle lachen)

Vor der nächsten WM sind Sie dann ein­fach abge­taucht. In der Pres­se­mit­tei­lung aus dem Jahr 2010 steht: 2006 gaben sich Höhe­punkte der absur­desten Art gaben sich die Klinke in die Hand. Alles wurde für ein paar Wochen auf den Kopf gestellt. Wir lebten wie rus­si­sche Ölba­rone, aßen Nah­rungs­mittel, die in fernen Län­dern als Spe­zia­lität bezeichnet werden, winkten unseren Groß­el­tern aus deren Fern­se­hern hinaus, bekamen Ange­bote, von denen wir als 16-Jäh­rige immer geträumt hatten, wurden beklatscht, beju­belt, hofiert. Das ist nicht mehr zu toppen, des­wegen fahren wir jetzt in den Urlaub.“ Was war das Absur­deste, was Sie 2006 erlebt habt?
Rüde: Am Tag nach dem Aus­scheiden sollten wir ja am Bran­den­burger Tor spielen. Da standen eine Mil­lion Men­schen – und meh­rere Tau­send­schaften USK-Beamte, die den Bereich sicherten. Ich kam da also mit meine Bass­koffer ange­latscht und kurz vor der Poli­zei­kette fällt mir ein, dass in dem Koffer noch ein kleiner Hobel Gras liegt.
Flo: Rüde, dafür kannst Du jetzt noch ver­haftet werden.
Rüde: Quatsch, viel zu lange her. Hab das Zeug natür­lich auch nie ange­rührt. Das hat mir da jemand rein­ge­legt (alle lachen). Die Poli­zisten kamen auf mich zu mar­schiert und fragten, was ich hier wolle. Und ich mit meinem kon­stant schlechten Gewissen hab mich schon auf der Wache gesehen, mit Kabel­bin­dern um die Hand­ge­lenke. Als ich gesagt habe, dass ich hier mit den Sport­freunden Stiller spiele, musste ich dann eine halbe Stunde Fotos mit diesen Schränken machen. Und ich schwöre, auf jedem Foto ist mein Bass­koffer, der nur zwei Zen­ti­meter vor den Poli­zis­ten­nasen schwebt, aber keiner hat dem Humpen bemerkt. (alle lachen) Für mich zeigt diese Situa­tion den kom­plett sur­realen Zustand, in dem das ganze Land in diesem Sommer war.

Wenn man vor einer Mil­lionen Men­schen am Bran­den­burger Tor spielt, kommt es einem wahr­schein­lich auch gar nicht so ver­rückt vor, dass Lukas Podolski plötz­lich neben einem steht.
Flo: Ich bin Sechzger. Und als dann plötz­lich der Schwein­steiger neben mit am Schlag­zeug auf­tauchte, hab ich aus Reflex gebrüllt: Hau ab, du Bayern-Sau.“ (alle lachen)
Peter: Alle denken immer, das wäre unser größter Moment gewesen, aber ich glaube, das haben wir alle eher ver­ne­belt wahr­ge­nommen. So richtig ver­ar­beitet hat das wohl noch keiner. Wie auch?
Flo: Ich erin­nere mich zum Bei­spiel besser an unser Treffen mit Pelé.

Pelé kannte die Sport­freunde Stiller?
Flo: Keine Ahnung, zumin­dest haben wir uns mit ihm über Musik unter­halten. Er erzählte, dass er in seiner Frei­zeit auch Musik macht. Dann hat er mir eine CD in die Hand gedrückt und gesagt: Ich würde mich freuen, wenn ihr sie euch mal anhört.“

Und wie war es?
Flo: Ich hab nie rein­ge­hört. (alle lachen)
Peter: Ich erin­nere mich auch noch an dieses Foto beim Kerner. Wir haben da gespielt und im Studio stand ein Imitat vom WM-Pokal. Wir waren fertig, der Kerner hat wei­ter­mo­de­riert, und wir haben uns den Pokal geschnappt und erst einmal ein Foto gemacht. In dem Moment fühlte es sich ein biss­chen so an, als hätten wir auch etwas gewonnen.

Haben Sie auch noch irgend­eine Erin­ne­rung, Peter Brugger?
Peter: Meine schönste Erin­ne­rung wurde zer­stört.

Bitte was?
Peter: Ich hatte Robert Huth auf meiner Gitarre unter­schreiben lassen. Das war mein ganzer Stolz. Aber dann kam irgendein anderes Band­mit­glied und hat dieses wert­volle Auto­gramm ein­fach weg­ge­wischt.
Flo: Ich kann es ja zugeben: Ich war’s. Ich habe mir die Gitarre mal umge­hängt und ein biss­chen gespielt. Dann sah ich diesen schwarzen Fleck. Und weil ich keine Spuren hin­ter­lassen wollte, habe ich ihn ein­fach weg­ge­wischt. Peter, ich hatte keine Ahnung, was diese Unter­schrift für eine Bedeu­tung für dich hat.
Peter: Seitdem spielt Robert Huth in der Natio­nal­mann­schaft übri­gens über­haupt keine Rolle mehr. Denk mal dar­über nach.

Wenn man heute mit Ihnen spricht, hat man nicht das Gefühl, dass die WM lang­fris­tige Schäden hin­ter­lassen hat. Aber können Sie das Lied über­haupt noch hören?
Rüde: Ich mag das Lied sehr gerne, äußerst selten bauen wir es auch mal irgendwo ein. Als Über­ra­schung. Was ich aber nie wieder haben möchte, ist dieses stän­dige Gefühl, von allen beob­achtet zu werden.

Die Schat­ten­seiten des Ruhms.
Rüde: Nach der WM gab es Wochen, da stand ich kurz vor der Para­noia. Ich konnte nicht mal mehr in den Super­markt gehen, ohne dass irgendwo das Tuscheln anfing.
Peter: Hat­test Du immer deinen Bass­koffer dabei? (alle lachen)
Rüde: Dieses Gefühl andau­ernd ange­sehen zu werden. Die Leute erkennen dich ja nicht auf Anhieb, son­dern sie starren dich an wie einen alten Klas­sen­ka­me­raden. Und dann sieht man, wie es in ihren Köpfen rat­tert und arbeitet. Ich habe das als wahn­sinnig anstren­gend emp­funden, für diese kurze Zeit ein bekanntes Gesicht zu sein. Und ich bin nur der Bas­sist. Ich möchte nicht wissen, wie es Peter da ging.
Peter: Natür­lich haben die Leute mehr getu­schelt. Aber trotzdem ver­binde ich mit diesem Lied eine wahn­sinnig schöne Zeit. Viel­leicht sogar den Sommer unseres Lebens. Aber wir wollten eben nicht nur auf dieses Lied redu­ziert werden. Das war schon ein großes Pro­blem für uns.

Dann haben Sie mit You have to win Zwei­kampf“ eine reine Fuß­ball­platte ver­öf­fent­licht. War das ein Fehler?
Peter: Nein, das war eine her­vor­ra­gend Platte. Viel­leicht die beste Fuß­ball­platte aller Zeiten. (lacht) Aber wir haben gemerkt, dass wir in der Wahr­neh­mung der Leute eine reine Fuß­ball­band sind. Und das ist fak­tisch falsch.
Flo: Des­wegen haben wir auch sehr schnell eine wei­tere Platte ver­öf­fent­licht. Das war im Nach­hinein viel­leicht ein Fehler, aber wir wollten den Leuten zeigen, dass wir auch vor der WM schon Hun­derte Lieder ohne Fuß­ball­bezug geschrieben haben und das auch wei­terhin tun wollen.

Also doch ein paar Spät­schäden.
Flo: Wir sind eine Band mit zwei abso­luten Fuß­ball­freaks – und selbst den Rüde haben wir mitt­ler­weile schon ganz gut infil­triert. Wenn uns einer 2002 gesagt hätte, dass wir 2006 WM-Hit schreiben werden, dem hätte ich wahr­schein­lich auf die Nase gegeben. Das war schon Wahn­sinn.
Rüde: Aber zum Kerner wollten wir trotzdem nicht.

Man muss eben auch in den sauren Apfel beißen.
Rüde: Ich weiß noch, wie die Plat­ten­firma total begeis­tert anrief und brüllte: 20 Mil­lionen Zuschauer min­des­tens. Eine ein­ma­lige Chance.“ Und Flo nur sagte: Ne, da kann ich nicht. Da habe ich Fuß­ball­karten. Deutsch­land gegen Schweden in Mün­chen.“
Flo: Ich wollte ins Sta­dion und hatte bestimmt 20 Anrufe vom Label­chef. Aber keine Chance.
Rüde: Für mich nach wie vor unbe­greif­lich.

Wie sind Sie dann doch bei Kerner im Studio gelandet?
Flo: Durch ein unmo­ra­li­sches Angebot. Der Deal war: Wenn wir zum Kerner gehen, lädt uns die Plat­ten­firma nach Berlin ein. Vier­tel­fi­nale. Deutsch­land gegen Argen­ti­nien. Tolles Hotel.
Peter: Wer da nein sagt, der ist doch bescheuert, oder?
Flo: Und als wir das alles mit­er­lebt haben, diesen ganzen Wahn­sinn, da war ich dann halb­wegs ent­schä­digt.

Sie sind echte Experten: Warum ist Fuß­ball­musik meis­tens so schlimm?
Peter: Ich denke, es gibt nur elf wirk­lich gute Fuß­ball­stücke. (lange Pause) Und die sind alle auf unserer Platte You have to win Zwei­kampf“.

Gibt es einen Fuß­ball­song, der so schlecht ist, dass er schon wieder gut ist?
Flo: (grü­belt) Mensch, wie heißt das Ding noch (springt auf und tanzt) Rum­me­nigge, Rum­me­nigge, sexy knees“. Das ist so scheiße, dass es mir schon wieder gefällt.
Peter: Aber die Bibel der Fuß­ball­songs ist und bleibt doch Three Lions“, oder? Was soll da noch kommen.
Flo: Das ist ja das Pro­blem. Alle ori­en­tieren sich daran.
Rüde: Wir mit 54, 74.… “ doch auch, oder? (alle lachen)

Im Grunde warten wir aber alle auf eine große Fuß­ball­platte mit der Natio­nal­mann­schaft am Mikro. Wollen Sie zur WM 2014 nicht Udo Jür­gens beerben?
Flo: Es gab tat­säch­lich mal die Anfrage, ob nicht ein paar Spieler bei uns mit­singen wollen, aber da hat der Bier­hoff nur gesagt: Nette Idee, aber wir kon­zen­trieren uns lieber auf Fuß­ball.“
Rüde: Der Benny Lauth hat doch mal mit­ge­macht und Roque Santa Cruz. Aller­dings haben wir die Erfah­rung gemacht, wann immer wir mit einem hoff­nungs­vollen Talent in Berüh­rung kommen, geht es mit ihm bergab.

Sie sind also der Band gewor­dene Nutel­lafluch.
Peter: Wenn man es so will, ja. Viel­leicht würden wir im deut­schen Fuß­ball mehr Schaden anrichten, als für Segen sorgen. 

Wer ist das größte Show­ta­lent in der aktu­ellen Natio­nal­mann­schaft?
Peter: Der Müller, der ist ein Wahn­sin­niger. Der macht alles mit. Ich find den super.
Flo­rian: (schreit) Ist aber auch ne Bayern-Sau.

Nach einigen Jahren Pause, kehren die Sport­freunde Stiller nun mit einem neuen Album zurück. Par­allel dazu ver­lief der schlei­chende Auf­stieg des Deut­schen Fuß­balls zum euro­päi­schen Vor­bild. Ist das noch Zufall?
Peter: Kei­nes­falls, ich sehe da schon auch einige Zusam­men­hänge.
Rüde: Wer eins und eins zusam­men­zählen kann, muss das doch erkennen.
Flo: Wir sind immer noch der Mei­nung, wenn der DJ Asa (Gerald Asa­moah d Red.) damals in der Kabine nicht andau­ernd den stei­nigen Weg auf­ge­legt hätte, son­dern mal ein paar schöne Dampf­ma­cher, dann hätte es auch mit dem Happy End geklappt.

Warum haben Sie DJ Asa nicht ein­fach mit eine Sport­freunde-Platte geschickt?
Peter: Er hätte schon mit­kriegen können, dass es auch noch andere Musik gibt, aber er hat sich offenbar bewusst für den schweren, stei­nigen Weg ent­schieden. Da sind dann auch uns die Hände gebunden.
Flo­rian: In den dicken Profi-Karren wumst so ein R&B‑Kram natür­lich auch geiler.

Die Toten Hosen spielten einst im Par­ty­keller von Jens Jere­mies. Im Hin­ter­grund pogte zag­haft Markus Babbel. Wie stellen Sie sich den Par­ty­keller von Uli Hoeneß vor?
Rüde: Ich glaube, dass ist eher ein Kühl­raum.
Flo­rian: Mit ein paar getrock­neten Würs­teln an der Wand.
Rüde: Aber auch ein paar absei­tigen Fleisch­waren in einer Aus­lage: ein­ge­legte Schweins­köpfe, Sülze in allen Varia­tionen und ab und zu auch mal was vom Pferd
Flo­rian: Viel­leicht Men­schen­fleisch. (alle lachen)
Peter: Und natür­lich so raus­ge­drech­selten Holz­kram überall. Schön lasiert. Sachen, die in den Acht­zi­gern modern waren.
Flo­rian: Eine Pal­men­ta­pete. Und einen großen Tisch zum Schaf­kopfen, mit Geld­schüssel und allem, was dazu­ge­hört.
Peter: Und natür­lich eine Licht­orgel. Rot, Gelb, Grün. Zum Lam­bada-Tanzen, wenn er mit Rum­me­nigge und Hopfner das Triple feiern möchte.

Wir würden Ihnen zum Abschluss gerne ein paar Namen nennen, die ihr auf einer Posi­tion in einem Band­ge­füge ein­setzen könnt. Vom Fan, über den Roadie bis zum Front­mann. Welche Rolle spielt Bas­tian Schwein­steiger?
Peter: Früher hätte ich ihn ans Key­board gestellt, weil er so flippig war. Mit seinen Haaren war er immer lustig anzu­schauen. Mitt­ler­weile würde er aber schon auch paar Lieder singen und des­öf­teren zur Gitarre greifen.
Rüde: Bas­sist ist der Poldi.
Flo­rian: Ne, der ist viel zu gut für einen Bas­sisten.

Was macht Mehmet Scholl?
Flo­rian: Er wollte ja immer mal bei uns als Roadie mit­fahren. Aber der ist ein Hemd, der wäre nach einem halben Tag zusam­men­ge­bro­chen. Aber er hat einen sehr guten Musik­ge­schmack.
Rüde: Der Mehmet will auf jeden Fall geil auf­spielen – am besten ohne zu üben. Ist also eher einer für die Solo­gi­tarre. Aber im Grunde spielt er die ganze Zeit nur die Blues­ton­leiter hoch und runter, baut aber wirre Effekt­ge­räte ein und nach 15 Minuten Jam-Ses­sion fällt ihm auf, dass der Rest der Band schon back­stage Bier trinkt.

Olaf Bodden?
Flo­rian: Da ist der Bas­sist. Der hat uns mal beim Bene­fiz­spiel gecoacht, das war sehr lustig. Aber der ist groß, hat dicke Finger und kann am Bass sein sturm­tank­ar­tiges Äußeres voll aus­leben. Die per­fekte Beset­zung also.
Peter: Wenige, satte, tiefe Töne. Das ist Olaf Bodden.

Didier Drogba?
Flo­rian: Limbo-Tänzer.
Peter: Der orga­ni­siert die Per­cus­sion-Group. Genau sein Ding.

Lothar Mat­thäus?
Rüde: Ganz klar im Manage­ment. Aber von so einer Schla­ger­band. Er sorgt für das rich­tige Ambi­ente im Back­stage-Bereich.

Uli Hoeneß?
Peter: Der ist Gott. Mas­ter­mind. Eigene Plat­ten­firma. Eigener Musik­kanal. Das volle Pro­gramm. Er zieht die Fäden im Hin­ter­grund.
Rüde: Und wer spielt das Schlag­zeug? Das muss der Kahn machen.
Flo­rian: Quatsch, der ist nicht sehr takt­voll.

Viel­leicht Jens Jere­mies.
Peter: Gute Wahl. Ver­läss­lich, drän­gelt sich nicht in den Vor­der­grund.

Und was macht Werner Lorant?
Rüde: Der ist soweit unten, der könnte doch mal bei uns mit­spielen, ohne dass es seinem Ruf schadet.
Flo­rian: Ich denke, er wäre der Haus­meister von einem Haus, in dem die Band ihren Pro­be­raum hat. 
Peter: Und scheißt alle die ganze Zeit zusammen.
Flo­rian (springt auch und schreit): Schuhe aus. Das kann ja nicht wahr sein. Hier ist alles frisch gewischt. Aus­ziehen!

Welche Musik­rich­tung würde die Band spielen?
Peter: Der Lothar ist so domi­nant im Manage­ment, dass er zwangs­läufig in die Schla­ger­rich­tung abdriften muss.
Rüde: Man könnte das Pro­jekt viel­leicht auch als R&B‑Band anlegen. Weil Lothar weiß: R&B ver­kauft sich nun mal welt­weit. . So eine Art R&B‑Schlager also.
Flo­rian: Und unter welt­weit macht es ein Lothar Mat­thäus nicht.

Also einen Mischung aus Andrea Berg und Rihanna.
Rüde: Klingt abschre­ckend und inter­es­sant zugleich.
Peter: Aber wer singt denn eigent­lich?
Flo­rian: Ich hätte einen: (lange Pause) Chris­tian Wörns.
Rüde: Aber dann nur Bal­laden.
Peter: Im Duett mit Michael Skibbe.
Rüde: Und als extro­ver­tierter Gegen­part: Mara­dona.

Fehlt nur noch ein Name.
Peter: Es muss ein eng­li­scher Name sein.
Rüde: Oder spa­nisch, da ist der Markt größer. Oder chi­ne­sisch.
Flo­rian: Beim ersten Kon­zert habe ich auch schon eine gute Vor­band: Ein Hard­core-Pro­jekt von Vinnie Jones, Jürgen Kohler und Hans-Peter Briegel. Zwei Schlag­zeuge und ein Schrei­hals vor­neweg.
Peter: Uns fehlt immer noch ein Name.
Flo­rian: Nennen wir sie The Außen­rists“.
Rüde: Gekauft!

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Das neuen Sport­freunde-Stiller-Album New York, Rio, Rosen­heim“ ist ab sofort überall erhält­lich

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